Ludovico Magistretti wurde am 6. Oktober 1920 in Mailand geboren. Seine Eltern waren beide Architekten. Um der Deportation nach Deutschland zu entgehen, übersiedelte er 1943 von Italien in die Schweiz, wo er einige akademische Kurse an der Champ Universitaire Italien in Lausanne besuchen konnte. Während seines Aufenthalts in der Schweizer Stadt lernte er Ernesto Nathan Rogers kennen, dieses Treffen war sehr wichtig für Magistrettis intellektuelle und berufliche Ausbildung. 1945 kehrte er nach Mailand zurück und machte seinen Abschluss in Architektur am Politecnico. Er begann sofort seine berufliche Tätigkeit im Arbeitszimmer seines Vaters, der im selben Jahr starb. 1946 nahm er am R.I.M.A. (Italienisches Treffen für Möbelausstellungen) mit einigen selbstgebauten Möbeln. Die 50er Jahre waren voller Neuigkeiten, in wenigen Jahren wurde er dank des Turms im Park in der Via Revere in Mailand (1953-56) und des Bürogebäudes im Corso Europa (1955-57) zu einem der brillantesten Architekten. Die besondere Aufmerksamkeit für das Thema Haus wird seine Karriere in den 60er Jahren grundlegend machen, sein Stil wird zuerst extrem kritisiert und dann geschätzt. Das nächste Jahrzehnt Magistretti kommt dem Design immer näher. Das erste von Magistretti 1960 entworfene Produkt ist der Carimate-Stuhl, der zur Einrichtung des von ihm entworfenen Golfschlägers entworfen wurde, dann kamen viele andere Objekte hinzu, die bekanntesten sind das Maralunga-Sofa (1973, Compasso d'oro 1979) und das Sindbad Sofa (1981) und der Veranda-Sessel (1983). Er entwarf auch eine Reihe von Lampen, darunter Mania (1963), Dalù (1969), Chimera (1969), die sehr berühmte Eclisse (1966, Compasso d'oro 1967), Teti (1970) und Impiccato (1972). Alle seine Design-Werke sind in der ständigen Sammlung des MoMA in New York, im Victoria & Albert Museum in London, in der Neuen Sammlung in Monaco und in anderen Museen in Amerika und Europa ausgestellt. Nach seinem Tod im September 2006 wird das Atelier von Vico Magistretti in ein Museum umgewandelt, das dem Studium seiner Arbeit gewidmet ist das Studium seiner Arbeit.
